Kurz vor der Fahrplanumstellung wurde von Go-ahead angekündigt, dass ab 11. Dezember aufgrund von Lokführermangel Züge gestrichen werden. Stark betroffen hiervon ist die Linie Meitingen-Augsburg. In den Zeiten von 8.30 Uhr bis 15:30 Uhr erfolgt eine Taktreduzierung des Pendelzuges RB87 zwischen Donauwörth und Augsburg. Es fährt dann nur noch ein Zug pro Stunde. Bislang wurde die Strecke mit zwei Zügen pro Stunde gefahren.
Auf Grund dieser Mitteilung hat der OV SPD Gablingen einen offenen Brief an Go-Ahead, Landrat Martin Sailer, Staatsminister Christian Bernreiter verfasst. Landtagsabgeordneten Dr. Simone Strohmayr und Harald Güller wurden entsprechend informiert. Die SPD OV Gersthofen, Meitingen, Nordendorf und Thierhaupten haben die Initiative unterstützt.
Hier wird vor allem moniert, dass Schüler und Teilzeitkräfte von der Streichung der Züge besoders betroffen sind. Schüler haben keine Alternativen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Teilzeitkräfte, die zu Gunsten der Sorgearbeit in der Familie die Arbeitszeiten reduziert haben, stehen durch die ausfallenden Züge vor neuen organisatorischen Herausforderungen. Ein zusätzliches Auto kaufen, um rechtzeitig zu Hause zu sein? Die Kinderbetreuung ausweiten, ist das überhaupt möglich, ist in Kita, Mittagbetreuung oder Hort noch Platz?
Die Unterstützung von Simone Strohmayr und Harald Güller wurde zugesagt. Auch von Go-ahead kam umgehend eine Antwort, mit Entschuldigung und der Zusage, dass alles dran gesetzt wird, dass die Strecke spät. Mitte 2023 wieder voll bedient wird.
In der ersten Betriebswoche von Go-ahead hat die SPD Gablingen sich ein Stimmungsbild am Bahnhof eingeholt und die Go-ahead Kunden nach ihrer Meinung gefragt.
Hier einige Wortmeldungen. „Zugegebenermaßen waren die Bedingungen äußerst herausfordernd, aber ein Wintereinbruch im Dezember in Bayern damit sollte schon gerechnet werden.“ Oder „Auch die DB Regio hatte mit dem ersten Schnee immer Schwierigkeiten und mit Verspätungen zu kämpfen“. Beklagt wurde von den am Bahnhof Wartenden, „keine Anzeige und keine Durchsagen und die Go-ahead Webseite funktioniert auch nicht.“ Eine Dame monierte die nicht sehr hilfreichen Ansage „Wir bitten um Entschuldigung, aufgrund der Witterungsumstände kann es zu Verspätungen und Zugausfällen kommen“ – was nützt mir diese Meldung, ich weiß nicht ob mein Zug kommt, bzw. wann der nächste Zug fährt. Ein Schüler meinte, wir haben in der zweiten Schulstunde eine Schulaufgabe. Ich bin vorbereitet und weiß nun nicht, ob ich mitschreiben kann. Das stresst mich. „Ich kann kein Ticket kaufen, der alte Automat geht nicht und ein Go-ahead Automat steht noch nicht. Das hätte man schon vorbereiten können.“ gab eine Pendlerin Auskunft.
Kurzum die Stimmung am Bahnhof war nicht gut. Allerdings wussten die Bahnfahrer am Morgen noch nicht, dass am Nachmittag gar kein Zug mehr fährt.
Hier muss definitiv nachgebessert werden. Die bisher gezeigte Leistung reicht nicht aus. – der SPD OV bleibt am Ball.
Christine Grieshaber SPD OV Gablingen