Am 19.02. besuchten die Bundestagsabgeordneten Heike Heubach und Carsten Träger unsere Gemeinde: Heike Heubach ist Mitglied im Bauausschuss des Bundestages und Carsten Träger, Spitzenkandidat der SPD im Bundestagswahlkampf, ist der umweltpolitische Sprecher und Obmann der SPD im Umweltausschuss.
Sie wollten sich in Gablingen ein Bild davon verschaffen, wie der der Spagat zwischen Flächennutzung, Flächenbedarf und Naturschutz gelingen kann, gelingen muss ? Denn Gablingen ist eine typische Gemeinde im unteren Lechtal mit ihren Teilgemeinden, den Herausforderungen der neuen Wohnbebauung mit Bevölkerungswachstum, dem Kies- und Sandabbau, dem Ausbau der Gewerbeflächen und des Straßenbaus.
In Gablingen-Holzhausen und in Lützelburg mit einem Blick in das Schmutter- und Lechtal informierten sich die Abgeordneten über den anhaltenden Flächenverbrauch im Landkreis und die geplanten Infrastrukturprojekte.
Besonders der Kies- Sand- und Tonabbau sorgt bei den GemeindevertreterInnen vor Ort für Kritik. Der Gemeinderat Helmut Grieshaber hob hervor, dass Kommunen zwar ein Mitspracherecht bei solchen Genehmigungsverfahren haben, das Landratsamt aber eine fehlende Zustimmung ersetzen kann. Carsten Träger betonte: „Wirtschaftliche Interessen dürfen nicht über den Schutz von Natur und Klima gestellt werden. Auch der Willen der Kommunen und der BürgerInnen muss beachtet werden: Die ExpertInnen für die eigene Gemeinde ungehört zu lassen, ist nicht richtig.“
Neben dem Kies- und Sandabbau in den Vorranggebieten im Lechtal wurde auch die geplante Verbreiterung der Bundesstraße zwischen Wertingen und Augsburg thematisiert. Der Ausbau sei überdimensioniert und entspreche nicht mehr den heutigen Bedürfnissen, so die Kritik. „Die Straßen müssen saniert werden, aber nicht verbreitert“, erklärte Träger. Heubach ergänzte: „Die Kommunen müssen hier auch besser an der Infrastrukturplanung beteiligt und auch der Austausch zwischen den staatlichen Ebenen muss verbessert werden.“
Vertreterinnen der SPD Gablingen nahmen auch an den Anschlussterminen zur Renaturierung des Lechs und das „Licca Liber“-Projekt teil. In Langweid und Gersthofen standen die Renaturierung des Lechs und das Projekt „Licca Liber“ im Fokus. Besonders betont wurde von Patrizia Majowski vom Lebensraum Lechtal e.V. die Notwendigkeit, den Lech in einen natürlichen Zustand zu versetzen, um langfristig den Klimawandel zu bekämpfen und die Biodiversität zu fördern. „Ein natürlicher Fluss kann sich selbst regeln und bietet somit den besten Hochwasserschutz“, erklärte Heubach und unterstrich die Bedeutung des Projekts für den ökologischen Umbau der Region. Die Renaturierung des Lechs sei laut den ExpertInnen des „Vereins Lebensraum Lechtal“ von enormer Bedeutung, um die Fließgeschwindigkeit zu dynamisieren und den Auenraum wiederherzustellen.
Träger betonte, dass der Fokus auf einem ökologischen Umbau liegen müsse, bei dem alle Interessen berücksichtigt werden, es müsse demnach auch die Perspektive von LandwirtInnen einbezogen werden. Das Gespräch mit Experten und lokalen AkteurInnen zeigte eindrücklich, dass der Umweltschutz in der Region noch viele Herausforderungen bereithält. Besonders wichtig ist die Beteiligung der BürgerInnen und der lokalen AkteurInnen, um Lösungen zu finden, die sowohl der Natur als auch den Menschen zugutekommen. „Nur durch gemeinsames Handeln, lokal und global, können wir eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen sichern“, betonte Carsten Träger.
Heike Heubach abschließend: „Die Zusammenarbeit zwischen den BürgerInnen, den Gemeinden und den politischen AkteurInnen ist entscheidend. Wir müssen in den Umweltschutz investieren, damit auch zukünftige Generationen eine lebenswerte Region vorfinden.“
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